Om Shanti Om im Allgäu

Ich war unterwegs. 🙂

Reisezweck: Yogaferienwoche
Ereignisort: Allgäu, Maria Rain
Gruppengröße: 15 Teilnehmer/innen (ja, es gab auch Männer)
Motto: Om Shanti Om

Ankunft in Maria Rain, Allgäu (nachdem ich erst einmal am Ort des Geschehens vorbei gefahren bin). In einem Ashram. Umgeben von Yogakühen. Hier muss auch die Inspiration für die Yogakuh entstanden sein:

Yogakuh

Die Integration der Kühe in den Ashram hat super funktioniert, der Ashram hat sich ebenso super in die dörfliche Gemeinschaft eingefügt. Und meine Integration lässt noch etwas auf sich warten, nachdem ich nach meiner Ankunft mich zu meinem zwar gebuchten Doppelzimmer suche (ich habe mich von meiner inneren Stimme leiten lassen nachdem der Empfang nicht in der Lage war mir den Weg zu erklären) aber eigentlich auf Alleinnutzung eingestellt war und dann jemanden in meinem Zimmer vorfinde. Ich lache in mich hinein, so ist das bei den Yogis, da sieht man das nicht so eng. Also tue ich das auch nicht. Bisschen blöd wird es aber, als meine Zimmer-Partnerin und ich feststellen, dass es nur ein Bett gibt in diesem Doppelzimmer (Einzelbett, 90cm). Aber auch das relaxed der erfahrene Yogi weg: keine 4 Stunden später steht das zweite Bett tatsächlich in dem Raum und nach inzwischen 1,5 Stunden Yoga, anschließendem Abendessen sowie Kennenlernen in der Gruppe, kann auch ich mich ruhigen Gemüts auf die bevorstehende Nachtruhe freuen.

Nachdem ich in den neuen Tag mit einer Meditation, Mantra singen (mit abschließender Lichtweihe und Obst als Opfergabe, welches auch mit Licht gesegnet wurde …), einem yogischen Vortrag und einer anderthalbstündigen Yogastunde gestartet bin, erfahre ich, dass nicht alle so viel Glück mit dem Zimmer hatten wie ich und sende ein Dankesmantra an das Höhere. Manche mussten in einem 6-Bett-Zimmer schlafen oder in einem Raum ohne Waschgelegenheit. Angesichts eines 5-Tages-Aufenthalts muss man das schon mal erwähnen und auch kritisch beäugen. Aber meine Empathiefähigkeit ist gestiegen und ich sympatisiere mit den armen Yogis. Vermutlich wegen des in Licht getränkten Obstes. Die Gruppenbildung hat begonnen.

Am frühen Nachmittag trifft sich die Gruppe zu einem gemeinsamen Spaziergang durch die Natur des Allgäus, die Kühe mussten wir allerdings auf ihrer Weide lassen. Schnell wird deutlich, dass es einige gibt, die mit dem Kaffee-Entzug nicht klar kommen und sich erste Kopfschmerzen melden. Selbstverständlich schließen die Kaffee-Junkies ihren Spaziergang mit einem Kaffee beim ortsansäßigen Dealer ab – es gibt da nichts, was es nicht gibt. Sogar Allgäuer Hüte.

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Der Kaffeekonsum wiederum bekommt unseren Karmas nicht so gut, daher stürmen wir dann die Nachmittags-Yogastunde um Pluspunkte zu sammeln. Beim anschließenden Abendessen kristallisiert sich der Karma-Meister der Gruppe heraus, der fortan die Karma-Konten der einzelnen Gruppenmitglieder verwaltet. Ihm entgeht nichts. Dadurch steigt sein eigenes Karmakonto enorm.

Der Tag wird im Ashram wieder mit einer Meditation und dem Singen abgeschlossen, letzteres spare ich mir allerdings, ich habe noch genug Licht vom Morgen über. Unser Kursleiter erzählt uns noch etwas zu Yoga und ab 22:45 Uhr ist Nachtruhe und damit Schweigen angesagt. Bis 7:30 Uhr. Ich bin mir nicht sicher ob das in den Zimmern auch gilt, meine Zimmermitbewonerin reagiert verstört als ich sie deutlich vor dieser Zeit frage ob es ihr gut geht (sie war schon wach).

Deutlich vor dieser Zeit bedeutet aber auch deutlich nach der üblichen Ashram – Startzeit, da geht es um 6 Uhr morgens mit Atemübungen los. Aber auf diese wie auch auf das Mantrasingen am Morgen verzichte ich, das gesegnete Obst wirkt einfach noch zu stark nach. 😛

Nachdem ich zur Mitte der Woche dann aber von Migräne befallen werde und mein niedriges Karma-Konto dafür verantwortlich mache, gehe ich am Abend dann doch nochmal zum Singen da es auch einige Stimmen in der Gruppe gab, die meinten, das die Vorabende sehr schön waren. Nun ja, was soll ich sagen. Ich leuchte immer noch (4 Tage später).

Unser Karma-Konto-Verwalter hat inzwischen einen eigenen spirituellen Namen erhalten weil er so stark aufgestiegen ist und wir jemanden zur Orientierung benötigen. Deshalb freuen wir uns auch alle auf Kaffee und Kuchen mittags nach dem Wandern an den letzten beiden Tagen und bringen eine tolle Dynamik in die Gruppe.

Zum Abschluss erhalte ich nicht nur eine Bestätigung des Ashrams das ich wirklich dort war sondern auch ein sehr nettes und kreatives Karma-Zeugnis des Karma-Gurus. Obwohl ich mich auch auf meine Reise zurück in das Weltliche freue, bin ich doch sehr traurig das (trotz aller Widrigkeiten) eine wunderbare und erfüllte Yogaferienwoche zu Ende geht. Ich habe es so genossen, an nichts zu denken, wirklich abschalten zu können und an einem Ort zu sein, an dem die Zeit zu stehen scheint.

Meine Wiedereingliederung in das Weltliche erfolgte mittels Stau sehr rasch, aber dank meines Wissens um die Wechsel- und Bauchatmung hatte ich das schnell im Griff. Ich werde sicher (wieder) einiges in meinen Alltag einfließen lassen und nicht nur die körperlichen, sondern vor allem die geistigen Übungen stärken.

Om Shanti Om. 🙂

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